Webcam-Fotografie
Die vielen und guten Astroaufnahmen, mir bekannter Amateurastronomen, haben mich dazu bewegt (ja fast gezwungen :-)) mir ebenfalls eine Webcam zuzulegen. Die Wahl viel auf die Philips ToUcam Pro, welche bei vielen Amateuren sehr erfolgreich eingesetzt wird.

Einen sehr guten Adapter habe ich von Michael Mushardt bekommen. Der Adapter ist mit einem 1,25" Innengewinde ausgestattet, so dass ich auch mein IR-Filter verwenden kann.

Für die Bildbearbeitung nutze ich das Public Domain Programm "Giotto" von Georg Dittié, ein super Programm.
Eine sehr gute Anleitung ist das Buch "Astrofotografie digital" von Stefan Seip.

Meine anfänglichen Versuche gestalteten sich schwieriger, als zuvor angenommen. Es war etwas schwierig das gewünschte Ziel auf den Monitor zu bekommen. Um ein entferntes Ziel anzupeilen musste ich mir als erstes ein etwas näheres Ziel wählen und mich dann zum Nächsten weiterarbeiten, bis ich schließlich dort angekommen bin, wo ich ursprünglich hin wollte. Nach einigen Versuchen klappe es aber ganz gut, ein klarer Himmel konnte also kommen.

Am Tag darauf gab es einige Wolkenfreie Minuten. Mit dem Refraktor von meinem Sohn, habe ich versucht Jupiter duch unser geschlossenes Dachfenster zu erwischen. Ohne Nachführung ist das aber doch ein wenig problematisch, kaum war der Planet zentriert war er kurz darauf wieder aus dem Gesichtsfeld verschwunden. Das Positive war, dass es ca. eine Minute gedauert hat, bis das Planetenscheibchen auf dem Monitor erschien. Das Bild war mehr als grauenhaft, 700 mm Brennweite sind wohl doch zu wenig für Planeten. Sonne und Mond müssten mit diesem Refraktor aber machbar sein, denke ich.

Mir ist aufgefallen, dass die automatische Einstellung der ToUcam am Refraktor nicht sehr berauschend ist, das Bild war zu hell und wenig kontrastreich. Dieses ist aber kein Problem , da sich die Möglichkeit bietet die ToUcam manuell einzustellen.

Das ist nun mein erster Test mit der Philips ToUcam Pro
Das erste Bild habe mit meiner Digitalkamera aufgenommen. Der Zoom war ganz eingefahren, dieses entspricht ca. 36,9 mm im Kleinbildformat. Der Kirchturm ist leider nur schwer zu erkennen.
Das zweite Bild wurde ebenfalls mir der Digitalkamera aufgenommen. Der Zoom war hier voll ausgefahren, dieses entspricht ca.136 mm im Kleinbildformat. Der Kirchturm ist nun zu erkennen.
Das dritte Bild wurde mit der ToUcam aufgenommen. Ich habe eine Serie von 13 Aufnahmen gemacht und das beste Bild ausgesucht. Die Aufnahme habe ich mit dem 60 mm Sky-Watcher Refraktor, 700 mm Brennweite, gemacht. - Ich war zufrieden und gespannt auf die nächste klare Nacht!

- Die Kirche ist ca. 1000 Meter entfernt. -

Die erste Aufnahme von Jupiter
Am 27.03.03, habe ich meine ersten Gehversuche an Jupiter gestartet. Es war leider nicht so, wie ich es gedacht habe. Ich hatte gleich die 2,5x Barlow an mein damaliges VMC gestöpselt und wollte tolle Aufnahmen machen. 4800 mm Brennweite waren dieses Mal wohl zuviel. :-)) Ich habe gerade mal die zwei Bänder sehen können und... na ja, das war's. Die Details habe ich mir denken müssen.

Die Aufnahme ist ein komposit aus 6 Bildern.

Der nächste Versuch Jupiter zu bannen
Einen Tag später, am 28.03.03, habe ich den zweiten Versuch gestartet. Diesesmal aber mit dem 80 mm Refraktor. Die Brennweite betrug, mit Barlow, 2275 mm. Leider zogen nach ca. 20 Minuten Wolken auf. Um schnell eine Aufnahme zu machen stellte ich die Schärfe ein und bekam 40 Bilder. Beim Auswerten viel auf, dass die Schärfe wohl doch nicht scharf war. :-) Zu erkennen ist der Schatten von Ganymed und ansatzweise der GRF. Zur Zeit der Aufnahme befand sich der Schatten oberhalb des GRF (hier unterhalb).

Die Aufnahme ist ein Komposit aus 10 Bilder (25% von 40).

Der erste Versuch Monddetails zu bannen
Aufnahme vom 12.04.03 / 20:12 Uhr MESZ Hier nun mein erster Versuch, Teile des Mondes abzulichten. Das Scharfstellen war hier leichter als ich zunächst glaubte. Im Gegensatz zu den Planeten kann man sich beim Mond an viel mehr Details halten.

Die Aufnahme entstand am 12.04.03, 20:21 Uhr MESZ und wurde mit einem VMC200L gemacht. Die Brennweite betrug 1950 mm.

Die Aufnahme ist ein Einzelbild, welches ich aus 50 Aufnahmen ausgesucht habe.

In der Mitte des Bildes ist der Krater Clavius zu sehen. Benannt wurde er nach dem deutschen Mathematiker und Astronom Christopher Klau (1537-1612), der Euklid des 16. Jahrhunderts.

Die erste Marsaufnahme
Mars Das ist nun meine allererste Marsaufnahme.

Aufgenommen wurde er am 10.08.2003 um 0:29 Uhr MESZ. Aufgenommen habe ich ihn mit dem 80 mm Refraktor (Vixen), 2,5 x Barlow und der Toucam. Ich hatte mich noch ein wenig zurückgehalten und nur eine Serie von 250 Bildern aufgenommen. Wie man sieht, habe ich noch Schwierigkeiten mit der Einstellung des Refraktors und der Cam. Die Aufnahme ist ein Giottoresultat von 75 Bildern.

Die erste Venusaufnahme
Venus Nach langer Zeit mal wieder habe ich die Webcam ausgepackt. Hier meine erste Venusaufnahme damit.

Aufgenommen habe ich den Planeten am 17.03.2004 um 20:08 Uhr MEZ.
Als Objektiv diente mir der 102 mm Refraktor. Durch die 2,5 x Barlow hatte ich eine Brennweite von 2050 mm zur Verfügung.
Von 250 Bildern habe ich mit Giotto 15 % addiert. Leider war das Teleskop nicht ordentlich eingenordet, dadurch liegen die addierten Bilder nicht 100 %ig übereinander, deshalb der Grünstich